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DORMAGO

„Platz der Kinderrechte“ im Beisein von Hilgers eingeweiht

20.10.2021 / 12:19 Uhr — Heinrich Helms / duz

Buchholz / Dormagen. „Kinder wünschen sich Freunde, Geborgenheit und ein Umfeld, in dem sie ohne Angst aufwachsen können“, sagte der Buchholzer Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse am „Platz der Kinderrechte“, der jüngst vom Kreisverband des Kinderschutzbundes im Landkreis Harburg feierlich eingeweiht wurde. Warum Dormago darüber berichtet? Weil es ein interessantes Thema ist - und der Dormagener Heinz Hilgers in seiner Eigenschaft als Präsident des Kinderschutzbundes extra zur Einweihung angereist war. Er plädierte in seiner Rede dafür, dass Kinderrechte ins Grundgesetz gehörten. „Das Grundgesetz ist mehr als eine Ansammlung von Artikeln.“ Es sei das Leitbild unserer Gesellschaft. „So lange Kinder dort nicht vorkommen, ist etwas schief.“ Hilgers sprach sich überdies dafür aus, Kindern ein Recht auf Beteiligung einzuräumen. „Es ist unsinnig, einen Spielplatz zu bauen und Kinder nicht in die Planung mit einzubinden.“

Der „Platz der Kinderrechte“ im Garten des Mehrgenerationenhauses Kaleidoskop ist nicht zu übersehen: Eine Holzskulptur, geschaffen von der Sprötzer Künstlerin Sylvia Itzen, zeigt Kinder, die ein Schild mit dem Namenszug des Platzes halten. Dazwischen hängt eine wetterfest gestaltete Platte mit Bildern die darstellen, was Kinder über Kinderrechte denken. Gemalt wurden diese von Schülerinnen und Schülern der Mühlenschule unter Anleitung von Schulsozialarbeiterin Annabelle Berger sowie der Holm-Seppenser Künstlerin Miriam Bonner. Die Realisierung der Skulptur ist insbesondere einem regionalen Bauunternehmer und einer lokalen Bank zu verdanken, die das Projekt mit 3500 Euro förderten.

Allerdings: Ohne das 30-jährige Jubiläum, das der Kreisverband des Kinderschutzbundes in diesem Jahr feiert, hätte es den Platz wohl nicht gegeben. Denn statt ein Fest zu veranstalten, wollte der Verein etwas Nachhaltiges schaffen. Die zündende Idee dafür brachte Vorstandsmitglied Helga Kruse-Moosmayer aus Ratzeburg mit - auf einem Spaziergang hatte sie dort einen „Platz der Kinderrechte“ entdeckt. Gemeinsam mit der Stadt wurde schließlich ein passender Standort gesucht und - mit dem Garten des Kaleidoskops - gefunden. „Kinderrechte dürfen nicht nur Sonntagsreden bleiben. Vielmehr müssen wir als Gesellschaft bei der Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen ansetzen und sie aktiv in ihrem Leben unterstützen“, betonte Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse.

 

Fotoquelle: Heinrich Helms

Pressefotos
Heinz Hilgers bei der Einweihung im niedersächsischen Buchholz
Heinz Hilgers bei der Einweihung im niedersächsischen Buchholz